Über fehlende Spannung konnte sich beim Leichtathletik U18 Ländervergleichskampf Baden-Württemberg – Hessen – Bayern in Ulm keiner beschweren. Bis zum Schluss war offen wer die Einzelwertung bei den U18 Damen oder U18 Herren – und damit auch die Gesamtwertung gewinnt. Baden-Württemberg und Bayern lieferten sich ein Duell Kopf an Kopf, Hessen spielte bei der Entscheidung am Ende keine Rolle mehr.
Gewertet wurden pro Disziplin die jeweils drei besten, wobei jedes Bundesland zwei Teilnehmer pro Disziplin melden durfte. Die Platzierungen wurden in Punkte umgerechnet, so erhielt der Beste 3 Punkte, der Zweite 2 und der Dritte noch 1 Punkt.
Über 800m durfte die LG Würm Athletin Dobiasch zum ersten Mal im blauen Wettkampfdress des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV) für Bayern antreten. Entsprechend motiviert begann die Hechendorferin das Rennen und reihte sich nach 200m gleich an dritter Stelle ein. Bei 400m wurde Dobiasch noch von zwei Läuferinnen überholt, aber nur um an diesen und der bis dahin an zweiter Stelle liegenden Läuferin auf den folgenden 200m selbst wieder vorbei zu gehen. Die führende Läuferin Noa Andre, Dritte der aktuellen deutschen U18 Jahresbestenliste, schien zu diesem Zeitpunkt bereits uneinholbar zu sein. Dobiasch setzte aber den Spurt aus dem Überholvorgang fort und verkleinerte die Distanz zu Andre. Diese bemerkte dies und setzte ihrerseits zum Schlussspurt an, sodass für Dobiasch kein Herankommen mehr war. Als Zweitplatzierte konnte Dobiasch aber zwei wertvolle Punkte für Bayern holen. Dabei bestätigte sie mit ihrer Zeit von 2:13,81 min ihre erst vor kurzem gelaufene persönliche Bestzeit und ihre aktuell neunte Position in der deutschen U18 Jahresbestenliste.
Für die, aus bayerischer Sicht, herausragende Leistung sorgte Chiara Sistermann (TSV Gräfelfing), die beim Stabhochsprung mit U 20-EM-Norm von 4,06 Meter in völlig neue Höhen sprang. Ebenso hervorzuheben ist die Leistung der Athletinnen des LAC Passau, die 16 Punkte zum bayerischen Gesamtergebnis beitrugen.
Am Ende konnten die bayerischen Damen mit 41 Punkten hauchdünn die Gastgebeirinnen aus Baden-Württemberg (40 Punkte) besiegen. Bei den Herren drehte Baden-Württemberg den Spieß um und gewann mit 37 Punkten vor Bayern (34 Punkte). Die Gesamtwertung ging damit nach einem spannenden Tag mit zahlreichen hochklassigen Leistungen und persönlichen Bestmarken an Baden-Württemberg.
Foto: Claus Habermann